Heimatstube Gatersleben
In mehreren Räumen präsentieren sich interessante Exponate zur Geschichte des Ortes. Die Räumlichkeit ist nach Themen wie Geschichte, Schule, Vereinsarbeit und Wirtschaft aufgeteilt. Die Besucher können Urkunden, Bilder, Fotos und Gegenstände des früheren Alltagslebens zu besichtigen. Fundstücke aus der Urgeschichte führen weit in die Vergangenheit zurück. Abhandlungen berichten über alte Adelsgeschlechter, die einst im Orte lebten und das mittelalterliche Leben durch die Errichtung der Gaterslebener Burg prägten. In einem Raum präsentieren sich Gegenstände des früheren dörflichen ausgerichteten Lebens. Den Mittelpunkt hierzu bietet ein alter original erhaltener Ofen (Kochgrude), auf dem Kochlöffel, Henkeltöpfe, Bügeleisen und andere Gebrauchsgüter aus Uromas Zeiten zu bestaunen sind. Die Entwicklung der Landwirtschaft ist ebenso Thema wie die Entwicklung des Braunkohletagebaus bis hin zur Entstehung des Institutes, welches auch heute große Bedeutung für den Ort hat. Mit dem Sammeln und Registrieren hatte schon Werner Tübke begonnen. Als begeisterter Geschichtsforscher hatte er mit seiner Sammlung den Grundstein für die Heimatstube gelegt. Erhard Teichfischer, der dann die Heimatstube 1989 zur 1025-Jahrfeier von Gatersleben in einem Raum in der Pothofstraße 11 einrichtete und für die Öffentlichkeit zugänglich machte, hatte eine ansehnliche Zeitdokumentation zusammengetragen. Im Juni 2004 wurde die Heimatstube in der Schmiedestraße 1 (Oberhof) zur 1040-Jahrfeier eröffnet. Andreas Czihal und Karola Schulz setzen die Arbeit von Erhard Teichfischer fort, sammeln Material und betreuen das Vorhandene. Viele Gaterslebener haben Anteil an der Sammlung, stellten Überliefertes und Aufbewahrtes zur Verfügung. Die Namen dieser Bürger wurden auf einem Schild festgehalten und können ebenfalls eingesehen werden. Die bisherigen Besucherzahlen von durchschnittlich 150 Personen jährlich zeigen, dass diese Ausstellung eine begehrte Einrichtung ist. So wurden 2013 sogar 250 Besucher registriert. Dies resultiert daraus, dass Herr Czihal und Frau Schulz auch interessierten Gruppen außerhalb der Öffnungszeiten die Möglichkeit geben, die Heimatstube nach Terminvereinbarung zu besuchen.
Geöffnet ist die Heimatstube jeweils den letzten Donnerstag im Monat von 16:30 bis 18:00 Uhr.
Schmiedestr. 1
06466 Seeland OT Gatersleben
(039482) 71917 Andreas Czihal
(039482) 79075 Doris Körner
(039482) 416 Lutz Kühne
(039482) 71424 Friedhelm Wienhöft
Aktuelle Meldungen
Eisenbahnausstellung Heimatstube Gatersleben
(15.10.2015)Am 10. Oktober 2015 lud die Heimatstube Gatersleben zu einer Sonderausstellung ein. Anlass war das 150-jährige Jubiläum der Inbetriebnahme des Gaterslebener Bahnhofs durch die damalige Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Aktiengesell-schaft. Am 10. Oktober 1865 wurde die Bahnstrecke von Aschersleben nach Wegeleben über Nachterstedt, Gatersleben und Hedersleben eröffnet. Die Strecke hatte eine Länge von 25,3 km und lag im Königreich Preußen. Karola Schulz und Andreas Czihal, die Verantwortlichen der Heimatstube, hatten diese zum Teil ausgeräumt und Platz geschaffen für die Sonderausstellung. Viele Zeitdokumente und Fotos berichteten von der Entwicklung der Bahn, insbesondere in Gatersleben. Uwe Czihal hatte in jahrelanger und mühevoller Arbeit die Bahnstrecke als Model nachgebaut und stellte einen Teilabschnitt zur Besichtigung zur Verfügung. Auch viele Gaterslebener und ehemalige Bahnmitarbeiter stellten ihre Exponate zur Verfügung, sodass eine umfangreiche und erstaunliche Ausstellung zustande kam. Viele Besucher nutzten an diesem Tag die Möglichkeit, sich in den Räumen der Heimatstube umzusehen und natürlich wurden auch wieder viele Erinnerungen ausgetauscht. Es konnten an diesem Tag schon ca. 80 Besucher gezählt werden.